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Eine Studie zur Pflegesituation 2030 in Deutschland – Hochschule Trier & Seniocare24

 

In den letzten Monaten wurde kaum ein anderes politisches Thema so intensiv im öffentlichen Diskurs behandelt wie die bevorstehende Problematik der Pflege in Deutschland. Es gibt zahlreiche Gründe, die dafür angeführt werden: Ein Mangel an Pflegepersonal, das zudem über schlechte Arbeitsbedingungen klagt; der demographische Wandel führt zu einer alternden Bevölkerung; es wurde versäumt, frühzeitig politische Maßnahmen zu ergreifen; und das gegenwärtige System steht kurz vor dem Zusammenbruch. Die Informationslage zu diesem Thema ähnelt der Berichterstattung – einzelne Aspekte werden punktuell hervorgehoben und analysiert.

Doch wie sieht die aktuelle Situation ganzheitlich betrachtet aus? Ist es möglich, basierend auf den aktuellen Rahmenbedingungen ein nachhaltiges Pflegesystem für die Zukunft zu schaffen?

 

Studie zur Pflegesituation 2030 in Deutschland

Das Team um Prof. Dr. Christian Kammlott ist den wesentlichen Fragestellungen zur Pflegethematik nachgegangen.

 

Gemeinsam mit Renata Föry hat das Team um Prof. Dr. Christian Kammlott intensiv an den Hauptfragen zu diesem Thema gearbeitet.

Die Zielsetzung dieses Studienprojektes bestand darin, die vorhandenen Untersuchungen zu analysieren und die Daten bis zum Jahr 2030 kontinuierlich weiterzuentwickeln. Dadurch sollte ein umfassendes Bild der aktuellen Pflegesituation in Deutschland sowie zukünftige Prognosen erstellt werden. Zudem wurden mögliche Lösungsansätze zur Verbesserung aufgezeigt.

Als relevante Faktoren wurden unter anderem die Anzahl der pflegebedürftigen Menschen, Entwicklungen am Arbeitsmarkt, Verteilung der Pflegebedürftigen auf verschiedene Versorgungsarten (ambulant, stationär oder häuslich) sowie finanzielle Herausforderungen identifiziert. Bei genauerer Analyse wurde deutlich, dass das aktuelle System bereits nicht mehr nachhaltig ist und selbst bei konservativen Schätzungen ein Pflegenotstand droht.

Es wird daher ein interdisziplinäres Maßnahmenpaket erforderlich sein, um eine angemessene Versorgung von pflegebedürftigen Personen in Deutschland sicherzustellen. Es ist wichtig, dass auch zukünftig politische Maßnahmen ergriffen werden sollen, um das deutsche Pflegesystem zu stärken und bestehende Missstände als Chance anzunehmen.

Am 17. Juni 2019 wurden die Ergebnisse des Projekts präsentiert. Thomas Gebhart, Mitglied des Deutschen Bundestages und Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Gesundheit war anwesend und diskutierte mit den Studierenden über ihre Erkenntnisse sowie die Position der Bundesregierung zu diesem Thema.