Ist die Pflege zu Hause sinnvoll?
Warum und wie sollten Angehörige auf Hilfeleistungen zurückgreifen? Und wo liegen die Grenzen, ab wann Angehörige aufgrund der Schwere ihrer Pflegebedürftigkeit nicht mehr zu Hause gepflegt werden sollten?
Einen anderen Menschen, einen Angehörigen oder einen guten Freund zu pflegen und für ihn zu sorgen, gehört zu den wirklich verantwortungsvollen Aufgaben, die uns das Leben bescheren kann. Wer einen Angehörigen zu Hause pflegt, übernimmt damit allerdings auch eine Pflicht, für die es im alltäglichen Miteinander Kraft und Zuversicht braucht. Für beides gibt es professionelle Unterstützung, so dass man sich Kraft und Ausdauer auf Dauer nachhaltig bewahren kann. Denn Vorsicht: Die Gefahren sind groß, dass die Pflege eines Angehörigen zu Hause in Belastung ausartet.
Anspannung, Gereiztheit, Übermüdung können die Folge sein. Andere Familienmitglieder dürfen nicht vernachlässigt werden, auch der Beruf darf nicht wegen der Pflege des Angehörigen leiden. Und wer alles Hobby und all seine Freizeit wegen der Pflege des Angehörigen aufgibt, macht grundsätzlich etwas falsch! Denn wer jemand anderen pflegt, muss zuvor erstmal gut zu sich selbst sein.
Ambulante und häusliche Pflege: Was leistet die 24-Stunden-Betreuung durch eine ausländische oder polnische Betreuungskraft?
Anders als der Name vielleicht vermuten lässt, arbeitet eine so genannte 24- Stunden-Betreuungskraft nicht 24 Stunden am Tag. Die 24-Stunden Pflege ist wie eine vertraute Person, die mit der zu pflegenden Person unter einem Dach wohnt und zugleich professionelle Hilfe für den Alltag der zu pflegenden Peron ist. Auf diese Weise wird das Leben zu Hause auch im hohen Alter möglich. Eine „häusliche“ Pflege oder ambulante Pflege umfasst einerseits medizinische Versorgung und andererseits pflegerische und hauswirtschaftliche Leistungen. Eine ausländische oder polnische 24-Stunden Betreuungskraft darf in der häuslichen Pflege alle Tätigkeiten übernehmen, die beispielsweise auch ein Familienmitglied erledigen würde. Dazu zählen etwa das morgendliche Waschen, An- und Entkleiden, Essen vorbereiten und anreichen, auch Kochen oder generell die Haushaltsführung gehören dazu. Darüber hinaus gehören zur 24-Stunden-Betreuung auch die Begleitung bei Arztbesuchen, das Spazierengehen oder schlichtweg das Miteinander sein, der zu pflegenden Person Gesellschaft zu leisten. Die fach Medizinischen Tätigkeiten hingegen, wie zum Beispiel Spritzen geben oder Verbände wechseln sind nicht der Aufgabenbereich der 24-Stunden Betreuung. Als besonders verlässlich hat sich deshalb ein Pflegemix bewährt. Die fach Medizinischen Aufgaben übernimmt dabei der einheimische deutsche Pflegedienst.
Die 24-Stunden Betreuung durch eine ausländische oder polnische Pflegekraft muss gut ausgewählt sein. Man sagt, dass die Chemie vom ersten Moment an stimmen muss. Fachlich wie auch menschlich muss die Pflegekraft überzeugen und vom zu Pflegenden angenommen werden.
Nur dann funktioniert der Service. Beide Seiten bringen sich gegenseitig großes Vertrauen entgegen. Mitunter wird die ausländische oder polnische Pflegekraft dann wie zu einem neuen Familienmietglied.
Leistung bei der Pflege zu Hause: Was bekommt man unterstützt und bezahlt?
Die Pflegekasse bezahlt ein so genanntes „Pflegegeld“, das sich je nach unterschiedlichem Pflegegrad unterschiedlich hoch ausmacht. Die Leistungsansprüche haben alle Bürger gegenüber Ihrer Pflegeversicherung bzw. in Sozialhilfefällen gegenüber Ihrem Sozialhilfeträger.
Wichtig ist bei der häuslichen Pflege, dass die pflegebedürftige Person als Empfängerin der Pflegeleistungen frei über die Verwendung entscheiden kann. Wenn hingegen eine ambulante Pflege verpflichtet wird, werden die Kosten durch die Zahlung einer sogenannten „Pflegesachleistung“ verrechnet, ebenfalls je nach Pflegegrad. Es können auch das Pflegegeld und die Pflegesachleistung miteinander verknüpft werden. Das ist etwa der Fall, wenn es pflegende Angehörige aus der Familie gibt und zusätzlich auch ein ambulanter Pflegedienst engagiert ist. Hierbei rechnet man die jeweiligen Anteile von Angehörigen und Pflegedienst aus und das Pflegegeld fällt entsprechend geringer aus.
Polnische oder osteuropäische Betreuungskraft: Müssen die vermittelten Betreuungskräfte Deutschkenntnisse mitbringen?
Bevor eine Betreuungskraft nach Deutschland entsendet wird, muss sie mindestens ein kleines bisschen Deutsch mitbringen. Die Deutschkenntnisse haben auch Einfluss auf Kosten und Verdienst der jeweiligen Pflegekraft. Eine Pflegekraft, die lange in Deutschland arbeitet, verbessert ihre Sprachkenntnisse und ihre Erfahrung.
Bei Seniocare24 hat jeder Kunde die Möglichkeit, die Deutschkenntnisse selbst zu prüfen, indem er mit seiner zukünftigen Pflegekraft telefoniert. Das geht natürlich nur wenn ein gewisses Deutsch vorhanden ist.
Pflege durch polnische oder osteuropäische Betreuungskraft: Gelingt die Betreuung auch, wenn Sprachbarrieren bestehen?
Selbstverständlich laufen Kommunikation und Verständigung umso besser, je besser die Pflegekraft Deutsch spricht. Doch es gibt zahlreiche Fälle, die gezeigt haben, dass die 24-Stunden Betreuung auch bei geringeren Deutschkenntnissen der Pflegekraft ausgezeichnet funktionieren kann.
Alles muss sich einspielen. In aller Regel verbessern sich die Sprachkenntnisse einer Betreuungskraft während ihres Aufenthaltes in Deutschland.
Wo wohnt die polnische oder osteuropäische Betreuungskraft?
Muss die Betreuungskraft nach spätestens drei Monaten ausgewechselt werden wegen Bestimmungen der Dienstleistungsfreiheit?
Seniocare24 vermittelt polnische oder osteuropäische Betreuungskräfte. Nachdem eine Betreuungskraft gefunden und ein Vertrag abgeschlossen ist, wird die Anreise geklärt sowie die Anmeldung zur Sozialversicherung. Sie geschieht entweder über die polnische Sozialversicherungsstelle ZUS (A 1) oder die deutsche gesetzliche Krankenversicherung. Sind die Formalitäten abgeschlossen, erhält der Kunde die Anreisedaten. Vorrausetzung für jede Entsendung ist auch freie Kost und Logis. Das heißt, dass jede Pflegekraft eine Privatsphäre braucht und ein abgeschlossenes, möbliertes Zimmer mit Internetanschluss.
Die Dauer des Aufenthaltes bestimmt immer die Pflegekraft. Die Entsendung aus EU-Ländern kann bis zu 12 Monate stattfinden. Theoretisch könnte demnach eine Pflegekraft 12 Monate vor Ort verbleiben, was jedoch in der Praxis nicht möglich ist. Die entsendeten Pflegekräfte haben trotz Entsendung auch in ihrer Heimat Verpflichtungen, müssen familiäre und andere Kontakte pflegen. Aus diesem Grund wird alle zwei oder drei Monate gewechselt. Im Normalfall wechseln sich immer zwei Betreuungskräfte ab.
Polnische oder osteuropäische Pflegekraft: Wer übernimmt im Krankheitsfall die Betreuung?
Jede nach Deutschland entsendete Pflegekraft ist krankenversichert und kann ganz normal zum Arzt gehen. Im Falle der Erkrankung einer polnischen oder osteuropäischen Pflegekraft kann aufgrund der Entfernung nicht sogleich ein Ersatz gestellt werden. In diesem Fall muss die Familie die Betreuung übernehmen. Entweder bis die Betreuungskraft wieder gesund ist oder ein außerplanmäßiger Wechsel gefunden wurde.
Welchen Vorteil bieten die Dienste einer Vermittlungsagentur wie Seniocare24?
Kann ich nicht auch eigenständig eine ausländische Betreuungskraft suchen und im Arbeitgebermodell beschäftigen?
Die Entsendung ist eine sehr sichere Form für den deutschen Kunden. Sie hat viele Vorteile gegenüber dem Arbeitgebermodell, selbst eine Pflegekraft anzustellen.
Beim Modell der Entsendung ist der Kunde kein Arbeitgeber, sondern nur Auftraggeber. Das Team von Seniocare24 erledigt sämtliche organisatorischen Aufgaben: von der Anpassung der richtigen Pflegekraft, Versicherung abschließen, Anreise planen, Hilfe und Beratung – auch zur Finanzierung – bis hin zum Ersatz oder Austausch von Betreuungskräften oder das Organisieren einer Verhinderungspflege. Der Kunde hat mit der begleitenden Bürokratie wie Lohnabrechnung, Steuer, Krankenkasse, Sozialabgaben nichts zu tun. Die Vermittlungsagentur nimmt ihm das ab. Im Arbeitgebermodell hingegen würden viele derartige Aufgaben anfallen.
Ebenfalls wichtig: Seniocare24 ist ein unabhängiger Vermittler. Bei uns sind die Kunden, bei der Pflege zu Hause, nicht nur von einer Agentur aus Osteuropa abhängig. Stattdessen können Kunden bei uns zwischen verschiedenen Anbietern aus mehreren Ländern der EU wechseln.